Was ist der Hintergrund einer Schließanlage und warum ist sie so dringend notwendig? Schließanlagen sind Systeme, welche aus vielen verschiedenen Einzelkomponenten und Schließzylindern besteht. Diese stehen miteinander in direktem funktionalem Bezug. Das bedeutet, je nachdem wie der einzelne Anlagentyp aufgebaut ist, werden verschiedene Schlüsseltypen und Schlüsselarten mit unterschiedlichen Funktionen mit verschiedenen Prioritäten belegt. So ist es möglich, dass entweder ein Schlüssel verschiedenen Arten von Türen öffnen und schließen kann, oder aber dass viele Schlüssel für nur ein einziges Schloss zuständig sein können. Wie dieses System aufgebaut ist und welcher Schlüssel welcher Berechtigung unterliegt, ist abhängig von Art und Bauweise der Schließanlage.
Das Schlüsseldienst Forchheim Team setzt sich gerne in einem unverbindlichen Beratungsgespräch mit Ihnen zusammen. Wir erklären Ihnen die unterschiedlichen Anlagentypen, planen die passende Schließanlage für Ihren Gebäudekomplex und bauen diese selbstverständlich auch fachmännisch für Sie ein. Eine ausführliche Anweisung ist in unserem Service inbegriffen.
Obwohl gleich schließende Anlagen genau genommen nicht in die Kategorie der Schließanlagen passen, möchten wir sie hier erwähnen. Eine Gleichschließung heißt, dass ein einziger Schlüssel für viele baugleiche Schlösser und Schließzylinder einer Anlage verwendet werden kann. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Schließkonzept eines Fahrzeuges. In der Regel wird bei einem Auto nur ein einziger Schlüssel für Türen, Kofferraum, Tankdeckel und evtl. Motorraum verwendet.
HS-Anlagen sind Hauptschlüsselanlagen. Ihre Funktionen sind in einer Hierarchie gestapelt. Der Hauptschlüssel kann für alle Türen verwendet werden, die einer zusammengehörigen Schließanlage unterliegen. In der Regel gibt es aber für jeden einzelnen Schließzylinder noch einmal einen separaten Schlüssel. Solche Hauptschlüsselanlagen werden meist in großen Gebäuden wie Schulen oder Krankenhäusern verbaut, in welchen viele Menschen aus beruflichem Grund Zugang erhalten müssen. Die Einzelschlüssel der verschiedenen Räume können hier nicht für den Haupteingang verwendet werden. Der Generalschlüssel allerdings kann für jede Tür des Gebäudekomplexes verwendet werden.
Z-Anlagen sind Zentralschließanlagen. Sie bestehen aus kombinierten Einzel- und Zentralschließungen. Das Zentralschloss kann hier von allen Schlüsseln der Anlage geöffnet und verschlossen werden, währen die Einzelschließzylinder jeweils nur mit einem einzigen dafür vorgesehenen Schlüssel bedient werden können. Mietshäuser und große Wohnanlagen sind hierfür ein gutes Beispiel. Die Schließzylinder von Haupteingang, Kellertüre und eventuellen Nebeneingängen oder Garagen werden in der Regel mit einer Zentralschließung versehen. So kann jeder Mieter mit seinem Zentralschlüssel diese Ein- und Ausgänge verwenden. Die Wohnungen und privaten Räumlichkeiten allerdings sind mit individuellen Schlössern versehen, in welche nur der Mieter selbst Zutritt hat.
Bei Zentral-Hauptschlüsselanlagen werden beide Varianten der Schließung eingesetzt. Das heißt, hier existiert ein Hauptschlüssel, welcher bei allen Türen des Gebäudes verwendet werden kann, sowie ein Zentralschloss, welches unter der Verwendung von allen Schlüsseln funktioniert. Solche Zentral-Hauptschlüsselanlagen werden beispielsweise in Hotels verbaut. Jeder ankommende Hotelgast erhält einen Schlüssel, welcher zentral für die Eingangstür verwendet werden kann und trotzdem nur auf seinem für die Zeit des Aufenthalts bestimmten Zimmer passt. Die Hotelangestellten hingegen besitzen einen Hauptschlüssel. Dieser kann für das komplette Gebäude und dessen Türen verwendet werden.
Sehr komplexe Erweiterungen sind die General-Hauptschlüsselanlagen. Im Vergleich zu standardisierten Hauptschlüsselanlagen kommt hier die bereits erwähnte Hierarchie zum Zuge. Auf oberster Ebene steht der Generalhauptschlüssel. Dieser ist der Hauptschlüssel der gesamten Hierarchie und kann alle Türen öffnen und schließen, welche in den untergeordneten Hauptgruppen und Gruppen eingeordnet sind. Diese Art der Schließanlagen werden schon allein aufgrund ihrer Komplexität nur in Großgebäuden wie Bürokomplexen oder Universitäten eingesetzt. Auf nächster Hierarchiestufe stehen Hauptgruppen. Hier ist jeweils ein Schlüssel pro Hauptgruppe zugewiesen. Er kann nicht für eine andere Hauptgruppe verwendet werden, jedoch für alle Untergruppen, welche sich unterhalb der Hauptgruppe befinden. Nach den Hauptgruppen folgen die Untergruppen. Diese verbinden Einzelschließzylinder, welche auf unterster Stufe der Hierarchie liegen. Die Einzelschließzylinder besitzen alle einen individuell passenden Schlüssel. Der Hauptschlüssel der jeweiligen Untergruppe jedoch kann für all diese Einzelschließungen verwendet werden.
Wie schon beschrieben, können Schließanlagen je nach Wunsch des Kunden und Aufbau des Gebäudes sehr unterschiedlich und äußerst kompliziert aufgebaut sein. Eine ausführliche Planung ist dabei ein wichtiger Bestandteil, der vor der Montage ausgeführt werden muss. Hierzu wird individuell auf das jeweilige Gebäude ein Schließplan erstellt. Darin werden die Zuordnung der einzelnen Schlösser festgelegt und jedes Schloss erhält eine Nummer in dieser Planung. Dieselbe Nummer wird ebenfalls in den dazugehörigen Schlüssel und den Schließzylinder gepresst. Im Anschluss darauf wird eine Sicherungskarte angelegt, welche als Eigentumsnachweis für den Besitzer oder Verwalter dient. Nur unter Vorlage dieser Sicherungskarte kann im Nachhinein ein Schlüssel kopiert bzw. Nachgemacht werden.
Sollten Sie Interesse an einer Schließanlage für Ihr Haus oder Ihr Gebäude haben, kommen Sie gerne auf uns zu. Wir laden Sie zu einem Beratungsgespräch ein und werden Ihnen unverbindlich ein Angebot erstellen. Gemeinsam mit Ihren Vorstellungen werden wir die optimale Schließanlage für Sie auswählen und diese nach Ihren Bedürfnissen nach Erstellung des Schließplanes fachmännisch für Sie einbauen.